Bezirks-Senioren-Einzelmeisterschaft 2006

Alter und neuer Sieger: Wolfgang Behrendt

Am 11.11.06 trafen sich im schönen Herborner Klublokal 16 Schachspieler/innen, um den neuen Einzelmeister des Schachbezirks 3 zu ermitteln. Titelverteidiger war Schachfreund Behrendt von den Bfr. Schwalm. Die heißesten Aspiranten, nach DWZ, warenW. Rufft (1945) aus Wetzlar, der Gastgeber G. Keuth (1919 ) und J. Feymann ( 1706 ) aus Marburg. Erfreulich, dass unsere beiden Damen : Hanna Hanweg und Irene Sprenger wieder dabei waren. Schade, dass kein Spieler vom SK Gießen teilnahm!

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1: Die Sieger: Keuth (III), Behrendt (I), Rufft (II), 2: Rufft/Neef, 3: Frau Sprenger mit Pullover, 4: Kicler/Feymann, 5: Budeck/Strache (Turnierleiter), Neef/Rufft, 6: Kicler

Das Turnier entwickelte sich überaus spannend. Es wurden nach Schweizer System insgesamt 5 Runden zu je 30 Minuten gespielt. An allen Brettern wurde hart gekämpft. Das zeigte auch die äußerst geringe Remisquote von 12,5%. Nur gerade mal 5 Partien von 40 fanden keinen Sieger. Weiß- und Schwarzsiege hielten sich mit 44%/43,5% die Waage. Das Damenduell entschied in der direkten Begegnung der 2. Runde Frau Hanweg mit einem Weißsieg gegen Frau Sprenger für sich. Die Überraschung der 2. Runde war das Remis zwischen Rufft (mit Minusbauer) und Neef, der ein sehr starkes Turnier spielte.
Nach der zweiten Runde ging es in die verdiente Mittagspause. Schnitzel, Leberkäse und Frikadellen mit hausgemachten Salaten von Frau Göbel stärkten alle Teilnehmer.
Zwischenzeitlich hingen die Paarungen der dritten Runde bereits an der Wand. Turnierleiter Rolf Strache vom gastgebenden SK Herborn hatte zusammen mit Herrn Keuth und einem neuen Computer Schachprogramm alles bestens und schnell im Griff. Selbstredend, dass es keine Proteste oder Problemfälle am Brett gab. Grosses Lob allen Teilnehmern und den Gastgebern!
Die dritte Runde brachte praktisch eine Vorentscheidung. Behrendt setzte sich auch gegen Keuth sicher durch und da sich die engsten Verfolger Rufft und Neef im Direktvergleich remis trennten, konnte sich Behrendt eigentlich nur noch selber schlagen. Und wer ihn genauer kennt, der weiss, das tut er nicht. Und so kam es dann auch. In der vierten Runde bezwang er auch den Wertungsbesten Rufft (DWZ 1945 ) mit sicherem und ruhigem Spiel. Vor der entscheidenden letzten Runde, nach ausreichender Stärkung mit selbstgebackenem Kuchen und frisch gebrühtem Kaffee, hatte Keuth bei einem Sieg gegen seinen Vereinsvorsitzenden K. Göbel und gleichzeitigem Verlust von Behrendt gegen Litvac den Titel noch dicht vor Augen. Aber Behrendt ließ sich nicht mehr den König vom Brot nehmen. Auch in der letzten Partie behielt er mit Weiss gegen Litvac die Übersicht und legte damit einen wirklich souveränen Start-Ziel Sieg mit maximaler Punktausbeute hin. Herzlichen Glückwunsch dem alten und neuen Titelträger! Im Verfolgerduell hielt Göbel die Titelträume von Keuth flach. In einer äußerst spannenden Begegnung musste sich Keuth wegen Druckstellung des Gegners mit Unentschieden durch Dauerschach begnügen.
Rufft sicherte den zweiten Platz, dank besserer Wertung, durch Sieg gegen Feymann, der sicher mit seinem neunten Platz nicht ganz zufrieden sein dürfte.

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7+8: Feymann/Litwac, 9: Hoffmann, Hanweg, Hofmann, Schön, Neef

Ein ganz hervorragendes Turnier spielten Göbel und insbesondere Schachfreund Neef. Als Elfter und Zwölfter, nach Wertungszahl, landeten sie in der Endabrechnung weit vorne und Neef gelang sogar das Kunststück, als Einziger zusammen mit „Meister“ Behrendt ungeschlagen zu bleiben. Er erreichte nach Punkten den geteilten 2.-4. Platz und fiel nur durch Wertung vom Treppchen runter. Es war trotzdem sein Tag. Hut Ab! Die übrigen Teilnehmer dürften in etwa ihre Erwartungen erfüllt haben. Wie sah es in der unteren Tabellenhälfte aus? Frau Sprenger wurde trotz energischen Einsatzes die Rote Laterne nicht los; durfte sich aber damit trösten, das schönste Schachoutfit (Pullover, siehe Foto) zu haben. E. Hanweg blieb ganz Kavalier und ließ im Schlussrang seiner Frau Hanna den Vortritt. Es gibt also doch noch Schachritter, auf jeden Fall bei den Senioren. Da Herrn Schöns Ehefrau nicht mitspielte, sprach von seiner Seite aus nichts dagegen, sich die beiden Punkte von den teilnehmenden Damen zu holen. Und das tat er dann auch.
Der Endstand: 1. W. Behrendt 5.0 2. W. Rufft 3.5 3. G.Keuth 3.5 4. G. Neef 3.5 5. K. Göbel 3.0

Fazit: Ein rundum gelungenes Seniorenturnier mit einem würdigen Meister, hervorragenden Räumlichkeiten und Spielbedingungen, optimaler Turnierleitung und überaus rührigen Gastgebern, denen ich im Namen aller Teilnehmer/innen nochmals herzlich danken möchte. Das Ganze macht Appetit auf mehr Seniorenschach. Auf mehrfachen Wunsch wollen wir im Frühjahr-zwischen Ostern und Pfingsten- ein Dreier-Mannschaftsschnellturnier wiederum in Herborn durchführen. Interessenten melden sich bitte bei mir ( Tel. 06421/32455 ).

Marburg, den 23.11.06

Mit schachlichem Gruß Euer Seniorenreferent Ulrich Zimmermann

Die Abschlusstabelle:
Rang Teilnehmer TWZ Verein/Ort S R V Punkte Buchh SoBerg
1 Behrendt, Wolfgang 1754 Bfr. Schwalm 5 0 0 5.0 12.5 12.50
2 Rufft, Wolgang 1945 A. Wetzlar 3 1 1 3.5 16.5 9.75
3 Keuth, Gerd 1919 SK Herborn 3 1 1 3.5 15.5 9.00
4 Neef, Gerd 1536 A. Wetzlar 2 3 0 3.5 13.5 9.25
5 Göbel, Karlheinz 1522 SK Herborn 2 2 1 3.0 13.0 7.50
6 Kicler 1650 SK Marburg 3 0 2 3.0 9.0 6.00
7 Zimmermann, Ulrich 1569 SK Marburg 3 0 2 3.0 16.0 3.00
8 Litvak 1650 SC Butzbach 2 1 2 2.5 14.5 6.00
9 Feyman 1706 SK Marburg 2 1 2 2.5 11.0 5.75
10 Hofmann, Werner 1543 Brandoberndorf 2 1 2 2.5 14.0 3.75
11 Budeck, Alfred 1537 SC Butzbach 2 0 3 2.0 11.0 3.00
12 Hoffmann, Willi Brandoberndorf 2 0 3 2.0 10.5 2.00
13 Schön 1550 SK Marburg 2 0 3 2.0 9.5 1.00
14 Hanweg, Hanna 853 Cleeberg 1 0 4 1.0 11.0 0.00
15 Hanweg, Eberhard 946 Cleeberg 1 0 4 1.0 10.5 0.00
16 Sprenger Schwalm 0 0 5 0.0 9.5 0.00