Bezirks-Mannschaftsmeisterschaft 2007

Am 14.04.07 trafen sich bei herrlichem Frühlingswetter 19 Schachspieler und – innen in Herborn, um zum ersten Mal den Senioren-Mannschaftsmeister im Schachbezirk 3 auszuspielen. Eine Mannschaft bestand aus drei Spielern. Unsere beiden Damen, Frau Hanweg und Frau Sprenger, waren auch wieder dabei. Frau Sprenger verstärkte das Team vom SK Marburg, Herr Schwalm, Bfr Schwalm, ergänzte Sfr Wetzlar und Frau Hanweg, im Viererteam Brandoberndorf angereist, musste notgedrungen auch mal pausieren, was ihr gar nicht passte: „ich bin doch zum Spielen hier und nicht zum Rumsitzen“ ermahnte sie ihren Mann, der nur lächeln konnte. Solche begeisterte Frauen könnten wir mehr gebrauchen und solch tolerante Ehemänner erst recht.

Vor Turnierbeginn hatten wir jetzt sechs Mannschaften, von denen SK Herborn nicht nur auf grund der höchsten DWZ-Durchschnittszahl von 1811 klar favorisiert war, sondern auch im Altersschnitt mit 63,3 Jahren die Jüngste Truppe stellte. Also zwei Trümpfe im Ärmel und dazu noch Gastgeber, was sollte da noch schief gehen. Am anderen Ende SG Brandoberndorf: höchster Altersdurchschnitt mit 72,6 Jahren und niedrigstem DWZ von 1148. Am Ende wurden beide Mannschaften ihrer zugedachten Rolle gerecht.
Spannende Kämpfe versprach die Mannschaftsbesetzung. Die Senioren-Schachprominenz war angetreten, die ersten Fünf der letzten Einzelmeisterschaft waren alle anwesend: Behrendt, Rufft, Keuth, Neef und Göbel. Und alle Fünf mussten erkennen, dass Mannschaftskämpfe ihre eigenen Gesetze haben. Keiner blieb ungeschoren. Das beste Einzelbrettergebnis ging demzufolge an den „ Nichtetablierten“ Ottomar Frenzel, Stadtallendorf, mit 4,5 Punkten aus 5 Partien, Glückwunsch! Aber auch E. Böhme, J. Hagenauer und K. Binde waren ernst zu nehmende Gegner. Das zeigt ihre Punktausbeute von 4 aus 5.
Die Turnierleitung lag in gewohnt souveränen Händen von R. Strache und P. Radl. Ihr Programm liess nichts anbrennen, bereits nach 30 Minuten hing der gesamte Turnierplan, jeder gegen jeden, an der Wand.

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Nach den beiden Auftaktrunden bis zum Mittagessen lag noch Alles dicht beieinander bis auf die 72,6-Jährigen, bei denen halt Spielfreude oberstes Gebot war und blieb. Nach der vierten Runde wurde Kaffee getrunken, geklönt und dann noch mal so richtig in die Schachhände gespuckt, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Die zu diesem Zeitpunkt führenden Schwälmer bekamen die mit einem Punkt Rückstand noch hoffenden Herborner und die ebenfalls noch auf Titelkurs liegenden Allendörfer mussten sich mit Marburg und Frau Sprenger auseinandersetzen. Es konnte kaum spannender laufen. Allendorf hatte wohl zu hoch auf die Frauenquote geschaut und dabei die beiden ersten Bretter vernachlässigt: 2:1 für Marburg. Die letzte noch laufende Partie zwischen Keuth und Hagenauer entschied über den Turniersieg, ein Remis reichte Herborn und so sparte Keuth mit seinem berühmten „Kneten“. Der Jubel in der Burglandstrasse war verdient, zumal Keuth anschliessend noch für 50-jährige Vereinszugehörigkeit zum SK Herborn 1946 geehrt wurde.
Preise für die drei ersten Mannschaften, den Brettbesten, die zwei Damen, die Schach spielten, die eine Dame, die in der Küche zu unserem Wohl spielte und spülte und für die Turnierleitung. Am Ende Fotos von Allen und den Siegern. Eine rundum gelungene Veranstaltung.

Das Endresultat:
1. SK Herborn 8:2
2. SC Bfr. Schwalm 7:3
3. SK Stadtallendorf 7:3
4. SK Marburg 1931/72 4:6
5. Sfr Wetzlar 4:6
6. SG Brandoberndorf 0:10

Marburg, den 19.04.2007 Dr. Ulrich Zimmermann , Seniorenreferent, Bezirk 3

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