Sieben neue C-Trainer im Hessischen Schachverband
22. Juni 2020 um 10:19 Allgemein

Teilnehmer v. l. hinten Markus Bernath, Vera-, Ioannis Papadopoulos, Oliver Posniak,
Dieter Klenk, Bernd Steyer, Joachim Gries, Jürgen Haakert,
vorne kniend l. Jürgen Tollkühn r. Oliver Bewersdorff

Am 20. Juni absolvierten sieben Schachbegeisterte erfolgreich ihre Prüfung zum „C-Trainer“. Seit März fanden insgesamt sieben Lehrgangswochenenden zu den Themen allgemeine Sportwissenschaften, Strategie und Taktik im Schach und praktische Lehrversuche statt. Der Lehrgang wurde nach den Rahmenrichtlinien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) durchgeführt.
Die Prüfung gliederte sich in einen einstündigen schriftlichen Teil, eine 30-minütige Lehrprobe sowie eine mündliche Prüfung. Als Lehrgangsleiter und Prüfer fungierten der Ausbildungsreferent des Hessischen Schachverbandes (HSV) Joachim Gries, sowie die erfahrenen Schachtrainer Jürgen Haakert und Oliver Bewersdorff.
Ioannis Papadopoulos (SV Oberursel) und Bernd Steyer (SVG Eppstein) erlangten ihre Lizenz zum C-Trainer Leistungssport. Im Breitensport absolvierten ihre C-Trainer-Lizenz Markus Bernath, Dieter Klenk (beide SC Heuchelheim), Vera Papadopoulos (SV Oberursel), Oliver Posniak (SV Nauheim) und Jürgen Tollkühn (SVG Oberhessen Echzell). Der Schwerpunkt bei ihnen wird vor allem eine intensiven Nachwuchsförderung sein, um so neue Mitglieder für die ca. 2400 Schachvereine in Deutschland zu gewinnen. Ebenso werden sie die Grundlagen in der Schachausbildung vermitteln.
Der ursprünglich in Heuchelheim geplante Lehrgang konnte aufgrund der Corona-Pandemie nur am ersten Wochenende dort stattfinden. Die meisten Termine wurden anschließend online per Videokonferenz durchgeführt.

Hier ein Bild der Konferenz.

Auch wenn dies für einige der Teilnehmenden und Referenten absolutes Neuland war, kam es dennoch zu keinen größeren technischen Schwierigkeiten. Die Prüfung selbst fand im Hotel Schlossgarten in Gladenbach statt.
Eine besondere Herausforderung an die Gestaltung des Lehrgangs stellte auch ein großer Spielstärkeunterschied der Teilnehmenden dar, der sich insbesondere beim schachspezifischen Teil bemerkbar machte. Der DWZ-Schnitt reichte von ca. 1000 bis 2100. Doch auch dieses Problem konnte geschickt durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade der Lehrinhalte gelöst werden, sodass zum Ende alle Teilnehmenden viel neues Wissen aus dem Lehrgang mitnehmen konnten und eine durchweg positive Bilanz zogen.
Die Lizenz bietet einige Vorteile: So können z.B. Vereine, die lizenzierte Trainer beschäftigen, finanzielle Zuschüsse durch den Landessportbund Hessen erhalten.
In Hessen gibt es derzeit ca. 150 lizenzierte Schachtrainer und -trainerinnen. Die Lizenz gilt für vier Jahre; im Rahmen eines Fortbildungswochenendes kann diese dann entsprechend verlängert werden. Aufbauend können anschließend auch der B- und A-Trainer angestrebt werden. Erstmalig möchte der Deutsche Schachbund (DSB) auch eine Ausbildung zum B- und A-Trainer im Breitensport anbieten.
Die Lehrgangsleiter dankten den Teilnehmenden für ihre konstruktive Mitarbeit und die Einsatzbereitschaft in der aktiven Verbands- und Vereinsarbeit, die nicht immer einfach, selbstverständlich und zu großen Teilen ehrenamtlich ist. Auch von den Teilnehmenden kam durchweg positives Feedback; insbesondere wurde ein großes Lob ausgesprochen, dass der Lehrgang den aktuellen Umständen hatte angepasst werden können und somit alle ihre Lizenz in diesem Jahr erlangen konnten.

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